Karte (Kartografie) - Snjatyn (Sniatyn)

Snjatyn (Sniatyn)
Snjatyn (; ??) ist eine Stadt am linken Ufer des Pruths im Westen der Ukraine mit etwa 10.000 Einwohnern (2019). Bis Juli 2020 war die Stadt der Hauptort des gleichnamigen Rajons Snjatyn.

Die Stadt liegt im Osten der Oblast Iwano-Frankiwsk, etwa 81 Kilometer südöstlich von Iwano-Frankiwsk. In Snjatyn trifft die Regionalstraße P–20 auf die Fernstraße N 10.

Der Ort wurde 1158 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. 1448 erhielt er als Teil der Woiwodschaft Ruthenien der Adelsrepublik Polen-Litauen das Magdeburger Stadtrecht offiziell verliehen. Die Stadt gilt deshalb als eine der ältesten Städte der historischen Region Pokutiens. Die Stadt gehörte nach der Ersten Teilung Polens von 1772 bis 1918 zum österreichischen Galizien und war von 1854 bis 1918 Sitz der Bezirkshauptmannschaft Śniatyn, zusammen mit dem 1867 errichteten Bezirksgericht bestanden sie bis 1918.

1866 wurde südlich der Stadt eine Station der Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn eröffnet, diese begünstigte die wirtschaftliche Entwicklung. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam Śniatyn zu Polen, lag hier ab 1921 in der Woiwodschaft Stanislau und war im Zweiten Weltkrieg 1939 erst sowjetisch und von 1941 bis 1944 deutsch besetzt. Während des Krieges wurde die jüdische Einwohnerschaft der Stadt in einem Ghetto eingesperrt. Dieses wurde 1942 niedergebrannt und die verbliebenen Juden abtransportiert und ermordet.

1945 kam die Stadt wiederum zur Sowjetunion, dort wurde sie Teil der Ukrainischen SSR und ist seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 ein Teil der Ukraine.

Zum Stadtgebiet zählt auch das frühe deutschsprachige Dorf Augustdorf (polnisch Augustów), welches nordöstlich der Innenstadt nahe der Grenze zur Bukowina liegt. Der Ort wurde 1836 von protestantischen Familien aus Josefsberg und Landestreu begründet und nach dem damaligen Bürgermeister von Snjatyn benannt. Sie gründeten 1837 (konstituiert 1871) eine Filialgemeinde der helvetischen Pfarrgemeinde Kolomea in der Evangelischen Superintendentur A. B. Galizien. Im Jahr 1868 wurde eine Kirche erbaut. 1944 wurde die deutschsprachige Bevölkerung evakuiert und das Dorf nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu Snjatyn eingemeindet.

Ein weiteres eingemeindetes Dorf ist Mykulynzi (Микулинці), dieses wurde am 14. Juli 1975 zur Stadt eingemeindet.

 
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Land (Geographie) - Ukraine
Flagge der Ukraine
Die Ukraine ([] oder []; ) ist ein Staat in Osteuropa mit mehr als 40 Millionen Einwohnern. Mit einer Fläche von 603.700 Quadratkilometern ist sie nach Russland der zweitgrößte Staat Europas und der größte, dessen Gebiet zur Gänze innerhalb des Kontinents liegt. Das Land grenzt im Osten und Nordosten an Russland, im Norden an Belarus, im Westen an Polen, die Slowakei und Ungarn sowie im Südwesten an Rumänien und Moldau. Im Süden grenzt die Ukraine an das Schwarze und das Asowsche Meer. Die Hauptstadt und größte Metropole des Landes ist Kiew, weitere Ballungszentren sind Charkiw, Dnipro, Donezk und Odessa.

Ihre staatliche Tradition führt die Ukraine, ebenso wie ihre Nachbarländer Russland und Belarus, auf das mittelalterliche Kiewer Reich zurück. Seit dessen Untergang im Mongolensturm des 13. Jahrhunderts gehörte das Gebiet der Ukraine abwechselnd ganz oder teilweise zu den Herrschaftsgebieten der Goldenen Horde, Polen-Litauens, des Russischen Zarenreichs und der Habsburgermonarchie. Die nach der Oktoberrevolution 1917 im russischen Bürgerkrieg gegründete Ukrainische Volksrepublik war der erste Versuch, die Ukraine als Gemeinwesen zu konstituieren und staatliche Unabhängigkeit zu erlangen, kontrollierte aber längst nicht alles Gebiet der späteren Ukraine. Schon ab Ende Januar/Anfang Februar 1918 befand sich Kiew in den Händen der Roten Armee. Fast ein Jahr später wurde im Januar 1919 die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik ausgerufen, territorial bestehend aus dem südwestlichen Kraj der Zarenzeit (westlich des Dnepr) und Kleinrussland mit den Gouvernements Charkow / Charkiw, Poltawa und Tschernigow / Tschernihiw. Bei der Konstituierung der Sowjetunion 1922 war sie eines der Gründungsmitglieder. Bei der Gründung der Vereinten Nationen wurden auf Betreiben Stalins auch die Sowjetrepubliken Belarus und Ukraine deren Mitglieder. 1954 unterstellte Nikita Chruschtschow die bis dahin zur RSFSR gehörende Krim der Ukraine. Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wurde die Ukraine erneut souverän, erstmals mit internationaler Anerkennung. Als Gegenleistung für den Verzicht der Ukraine auf die auf ihrem Territorium stationierten sowjetischen Nuklearwaffen garantierten Russland, die USA und Großbritannien im Budapester Memorandum von 1994 die Eigenständigkeit und die bestehenden Grenzen des Landes.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
UAH Hrywnja (Ukrainian hryvnia) â‚´ 2
ISO Sprache
PL Polnische Sprache (Polish language)
RU Russische Sprache (Russian language)
UK Ukrainische Sprache (Ukrainian language)
HU Ungarische Sprache (Hungarian language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
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